„Nur Bares ist Wahres“ mag in der Geschäftswelt zwar auch heute noch zutreffen, die meisten Zahlungsvorgänge erfolgen inzwischen allerdings bargeldlos und werden über ein Girokonto abgewickelt. Wer nun auf die Idee kommt, private und geschäftliche Transaktionen in einen Topf zu werfen, sitzt auf Dauer auf einer explosiven Mischung. Ärger droht sowohl vonseiten der Banken, die nicht grundlos zwischen Privat- und Geschäftskonten unterscheiden, als auch bei der Buchhaltung. Deshalb lautet unser Rat, klare Grenzen zu ziehen, speziell in allen finanziellen Belangen.
Saubere Trennung der Finanzen
Warum Privates und Geschäftliches als zwei Paar Schuhe gehandhabt werden sollten, ist schnell erklärt: Es geht um den Überblick. Vermischen sich Zahlungen, die ausschließlich privater Natur sind, mit denen für die Firma oder die freiberufliche Tätigkeit, muss man sie später mühsam wieder auseinanderpflücken und den einzelnen Bereichen zuordnen. Das kostet viel Zeit, und Zeit ist gerade im Geschäftsleben immer auch Geld. Von Anfang an auf eine ordentliche Buchhaltung zu achten, auch wenn in der Gründungsphase eines Unternehmens nur wenige Vorgänge auf den Kontoauszügen ausgewiesen werden, ist daher das A und O. Die wichtigste Rolle spielt dabei das eigene Geschäftskonto.
Banken verlangen ein Geschäftskonto
Auch Banken legen größten Wert darauf, dass ein Konto fürs Geschäft eingerichtet wird. Bei wenigen Zahlungsvorgängen mag es noch nicht auffallen, dass neben den privaten auch geschäftliche Transaktionen über ein Konto abgewickelt werden. Auf Dauer nimmt die Zahl der Buchungen aber zu. Spätestens dann wird die Hausbank hellhörig. Denn die meisten Konten sind von der Kostenstruktur und dem Leistungskatalog her ausschließlich auf die private Nutzung zugeschnitten. Um es zu verdeutlichen: Privatkonten zeichnen sich durch eine überschaubare Zahl an Transaktionen aus, wohingegen auf Geschäftskonten bisweilen ein recht reger Zahlungsverkehr herrscht. Sie sind dementsprechend für größere Volumen ausgelegt.
Gebühren für ein geschäftliches Konto
Unterscheidet man Privat- und Geschäftskonten, ergeben sich vom Prinzip her allerdings nur minimale Differenzen. Die Leistungen sind weitestgehend gleich: Es können Zahlungen empfangen und ausgeführt werden, per Überweisung, Lastschrift oder Dauerauftrag. Hinzu kommen bei einem Geschäftskonto mehr Möglichkeiten, das Lastschriftverfahren für sich zu nutzen, zum Beispiel um Rechnungsbeträge schnell und einfach einziehen zu können. Deutlicher werden die Unterschiede bei den Kosten. Hier kommt dann auch wieder die Zahl der Transaktionen ins Spiel.
Angeboten werden mehrere Geschäftskontomodelle, die sich an Einsteiger und größere Firmen richten. Da die Offerten recht unterschiedlich ausgeprägt sind, hier einige Beispiele:
- Die Kontoführung ist kostenlos, dafür muss für jeden Zahlungsvorgang ein Entgelt von einigen Cent bezahlt werden.
- Die Kontoführung schlägt mit wenigen Euro zu Buche. Dafür sind bereits x Transaktionen enthalten.
- Die Kontoführung ist ein wenig teurer, dafür ist die Zahl der Buchungen unbegrenzt.
Geschäftskontovergleich im Preis-Leistungs-Verhältnis
Fazit: Ein Geschäftskonto muss sein
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